Jugend- und Familienpflege Altusried

Ihr Slogan

Pädagogisches Konzept

Jedes Kind als Individuum steht bei uns im Mittelpunkt. Dabei ist ein respektvoller und wertschätzender Umgang für jegliche Familiensituation selbstverständlich. Wir unterstützen die Stärken des Kindes und bauen auf dessen individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf. In einer Atmosphäre des Vertrauens erleben die SchülerInnen einen strukturierten Tagesablauf und ein partnerschaftliches Miteinander. Hierbei spielt die Vorbildfunktion der Erwachsenen eine große Rolle. Nur so können Normen, Werte und Grenzen vermittelt werden.


Personale Kompetenz
Ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit ist die individuelle Persönlichkeitsentwicklung aller SchülerInnen.
Für eine positive Lebenseinstellung legen und lenken wir den Fokus auf das Potential und die Ressourcen jedes Einzelnen.
In einem sicheren Rahmen ermutigen und unterstützen wir die SchülerInnen, ihre eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken, Stärken und Interessen zu entdecken und somit eine realistische Selbsteinschätzung zu entwickeln.
Mit der Reflexion des eigenen Handelns und den daraus resultierenden Erfolgserlebnissen bzw. Konsequenzen übernehmen die SchülerInnen zunehmend die Verantwortung für sich selbst. So gewinnen sie im Laufe der Zeit mehr an Selbstständigkeit und Selbstsicherheit.

Emotionale Kompetenz
Durch gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen bauen wir gemeinsam tragfähige Beziehungen auf, die uns alle stärken und wachsen lassen. Wir geben den SchülerInnen den Raum, sich ihrer Emotionen bewusst zu werden, diese zum Ausdruck zu bringen und eigenständig zu regulieren. Sie lernen, die Empfindungen und Bedürfnisse anderer Personen wahrzunehmen, zu verstehen und sich so im Umgang mit anderen empathisch und prosozial zu verhalten.
Die Fähigkeit, sich abzugrenzen oder Grenzen zu respektieren, gibt Orientierung und Halt.
Für eine optimistische und positive Zukunftsplanung ist es uns wichtig, den SchülerInnen persönliche und soziale Ressourcen bewusst zu machen, die sie in emotional schwierigen Situationen einsetzen können.
Hierdurch können sie herausfordernde Umstände erfolgreicher bewältigen, ihre Resilienz (psychische Widerstandskraft) wird gestärkt. Manchmal gilt es jedoch Gegebenheiten, die nicht zu ändern sind, anzunehmen und zu akzeptieren.

Soziale und interkulturelle Kompetenz
In einer von Veränderung geprägten Zeit stellen soziale und interkulturelle Kompetenzen die Basis für erfolgreiche Beziehungen dar. Sie sind die Grundlage für ein aufgeschlossenes und friedvolles Zusammenleben, welches auf Offenheit, Akzeptanz und Wertschätzung basiert. Prägend in den ersten Jahren ist primär das familiäre Umfeld. Die OGTS nimmt hier eine fam-ilienergänzende Rolle ein.
Die SchülerInnen erleben im alltäglichen Miteinander Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts, unterschiedlicher sozialer und nationaler Herkunft sowie anderer Religionen und Meinungen. Mit einer vorurteilsfreien, offenen Haltung und unserem Handeln aus Konsequenz und Toleranz tragen wir dazu bei, die Bedeutung von Chancengleichheit zu erfahren, Verantwortung zu übernehmen, Kompromissbereitschaft aber auch Durchsetzungsfähigkeit und einen Sinn für Fairness zu entwickeln.
Schlussendlich unterstützen wir somit die Entwicklung von Kompetenzen, welche die Kinder und Jugendlichen zum differenzierten und erfolgreichen Ausführen verschiedener gesellschaftlicher Rollen benötigen.
Beim gemeinsamen Mittagessen beispielsweise lernen die Schüler:innen den sozialen Umgang mit den anderen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sowie das Einhalten von Tischmanieren, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen und Rücksicht zu nehmen. Da die SchülerInnen durch Dienste mit eingebunden werden, übernehmen sie Verantwortung für sich und andere. 
In dieser Gemeinschaft besteht für alle die Möglichkeit, sich in angemessener Lautstärke über Erlebnisse und Aktuelles aus-zutauschen.

  -> Förderung im Bereich der Sozialkompetenz und Schlüsselqualifikationen

 


Lern- und Wissenskompetenz

Wir lernen ein Leben lang. Doch was brauchen wir, um effektiv und nachhaltig zu lernen? Eine fest strukturierte Zeit des Lernens sowie die Einforderung grundlegender Arbeitstechniken und sorgfältiger Arbeitsweisen sind uns wichtig.

„Wir machen mit den Kindern Hausaufgaben – nicht für die Kinder.“

In einem ruhigen Umfeld und unter qualifizierter Betreuung lernen die Kinder und Jugendlichen, ihre Hausaufgaben selbstständig und eigenverantwortlich zu erledigen. 

„Wir helfen dir, es selbst zu tun.“  
Unser Anspruch ist es, so wenig Hilfestellung wie möglich und so viel Unterstützung wie nötig zu geben. Ein wichtiger Aspekt ist für uns die Vollständigkeit und Richtigkeit der Hausaufgaben.
Die meisten SchülerInnen sind in der Lage, ihre Hausaufgaben in der vorgegebenen Zeit zu erledigen. 
Sollte dies einmal nicht der Fall sein, agieren wir individuell und situationsbedingt. Die Eltern und gegebenenfalls die zuständige Lehrkraft werden von uns darüber informiert.
Im Rahmen der Schweigepflichtentbindung finden regelmäßig Gespräche und Absprachen zwischen den GruppenbetreuerInnen und Lehrkräften, sowie bei Bedarf mit den JugendsozialarbeiterInnen statt.
Ein großes Anliegen ist es uns, die SchülerInnen individuell und bestmöglich ihrem Leistungsstand und ihren Bedürfnissen entsprechend zu unterstützen. Dabei stehen wir in regelmäßigem Kontakt mit den zuständigen Lehrkräften, um Details, Anforderungen und gegenseitige Wünsche zu eruieren.

All diese Fähigkeiten sind die Grundlagen für ganzheitliches Lernen.

Unser Bestreben ist es, die Kinder und Jugendlichen in der Entwicklung dieser Kompetenzen zu begleiten und diese zu fördern. Unser Team möchte das natürliche Interesse an Neuem sowie die Motivation zum und die Freude am Lernen erhalten bzw. schaffen. 
Wir gehen auf ihre Interessen und Neigungen ein und unterstützen sie bei der Wissensaneignung, in ihrem Experimentier- verhalten, der Unbefangenheit und ihrer Erfinderbereitschaft. 
Außerdem schaffen wir Möglichkeiten, bereits erworbenes Wissen anzuwenden, auszuprobieren und zu erweitern.
Besonders wichtig ist es uns, die SchülerInnen in ihrem Lernprozess zu begleiten, damit sie so ihre ganz individuellen Strategien des Lernens entwickeln.

Praxiseinblicke

 

  • Strukturierter Tagesablauf
  • Regeln aufstellen, hinterfragen, ändern
  • Aufgabenübertragung, z.B. Tischdienst beim Mittagessen/Teatime
  • Intensive und konsequente Hausaufgabenbetreuung
  • Lernmotivation durch „Schatzkiste“ für Grundschüler
  • Ehrenamtliche Personen im Rahmen eines Ehrenamtes, z.B. für intensives Lesetraining
  • SchülerInnen helfen SchülerInnen
  • Prüfungsvorbereitung ab der 9. Klasse
  • Gruppenübergreifende Angebote der Freizeitgestaltung, z.B. Turnhalle, Spielplatz, Schwimmbad, etc.
  • Freispielzeiten
  • Fairness und Rücksicht z.B. beim Spiel
  • Rückzugsmöglichkeiten
  • Spontane, situationsbezogene Aktivitäten
  • Rituale im Jahreskreis, z.B. Adventskalender, Schuljahresabschluss
  • Gesprächskreise, z.B. Kinderkonferenz
  • Mitbestimmung im Alltag
  • Diskussionen durchführen und unter Gleichaltrigen zulassen
  • Gewaltfreie Konfliktlösungsmöglichkeiten aufzeigen
  • Aufbau von Vertrauen
  • Einzelgespräche
  • Umsetzung nachvollziehbarer Konsequenzen
  • Reflektion von Emotionen und Taten
  • Positive Rückmeldungen – Motivation
  • Sensibilisierung für Bedürfnisse und Gefühle anderer
  • Eigenverantwortung übertragen, z.B. Botengänge im Haus, Einkäufe im Dorf erledigen
  • Vorurteilsfreier Umgang untereinander
  • Werte vorleben und vermitteln
  • Interessen wecken und ermutigen
  • Gezielte, individuelle Unterstützung
  • Hilfe zur Selbsthilfe
  • Freundschaften – gruppenübergreifend
  • Austausch mit den Erziehungsberechtigten, LehrerInnen, Schulleitung, JaS im Rahmen der Einverständniserklärung der Eltern

„Die Aufgabe der Umgebung ist es nicht, das Kind zu formen, sondern ihm zu erlauben, sich zu offenbaren.“